Wenn wir über Superstars des Fußballs sprechen, die am Ende ihrer Karriere in die MLS wechseln, können wir kaum die finanzielle Anziehungskraft ignorieren, die diese Liga bietet. Tatsächlich sind die Gehälter der Fußballspieler in den USA deutlich höher als in Europa, abgesehen von den Top-Clubs. Doch es ist nicht nur das Geld. Es ist auch die Vorstellung, in einer Stadt wie Los Angeles oder Miami zu leben, mit Stränden, die so hell scheinen, dass man davor die Augen zukneifen muss, mit einem blauen Himmel, der so tief ist, dass man denkt, man könne mit der Hand hineingreifen und einen Wolkenfetzen abzupfen. Sie haben sich ihr ganzes Leben lang auf dem Spielfeld den Hintern aufgerissen - warum sollten sie nicht ein bisschen von diesem guten amerikanischen Leben haben wollen?
Und dann sind da natürlich die Marketingmöglichkeiten. Es ist kein Geheimnis, dass der Fußball in den USA immer beliebter wird. Und wer wäre besser geeignet, das Gesicht dieses neuen Fußballbooms zu sein, als die Spieler, die bereits in Europa zu Legenden geworden sind? Sie können leicht zu Werbeikonen werden und mit ihrer Popularität Geld verdienen, auch wenn ihre sportlichen Leistungen vielleicht nicht mehr ganz so glänzend sind wie früher.
Die MLS hat auch einen anderen großen Vorteil für alternde Fußballer: im Vergleich zu den europäischen Ligen ist das Tempo hier etwas langsamer. Aber lassen Sie mich das erklären, bevor ich Ihren Abwehrspieler-Freund zu Tränen rühre. Es ist nicht so, dass die Spieler hier weniger talentiert sind. Aber die Spielphilosophie ist anders. In Europa ist das Spiel oft sehr direkt, mit schnellen Vorstößen und intensivem Druck. In der MLS hingegen wird mehr Wert auf Ballbesitz und kontrolliertes Spiel gelegt. Es ist ein Spielstil, der einem älteren Spieler erlaubt, seine technischen Fähigkeiten und sein Verständnis des Spiels besser zur Geltung zu bringen.
Das ist genau die Art von Fußball, die ein Spieler wie Andrea Pirlo bevorzugt. Er ist ein exzellenter Passgeber, aber seine physischen Fähigkeiten haben mit der Zeit nachgelassen. In der MLS konnte er jedoch seine Karriere verlängern und seine Fähigkeiten auf eine Weise einsetzen, die in den schnelleren europäischen Ligen vielleicht nicht mehr möglich gewesen wäre.
Aber es geht nicht nur darum, das Beste aus dem herauszuholen, was von ihrer Karriere übrig ist. Für viele dieser Spieler ist der Wechsel in die MLS auch eine Chance, ihre Bekanntheit auf globaler Ebene zu vergrößern und ihren Status als Legenden des Spiels zu festigen. Es ist die Chance, Teil der wachsenden Fußballkultur in den Vereinigten Staaten zu werden und ihren Namen in den Geschichtsbüchern zu verewigen.
Stell dir vor, du bist ein junger amerikanischer Fußballfan und du siehst David Beckham in deinem Heimatstadion spielen. Du wirst dich wahrscheinlich dein ganzes Leben lang an diesen Moment erinnern. Und auch wenn Beckham nicht mehr der Spieler ist, der er einmal war, wird sein Name dennoch in Erinnerung bleiben. Es ist eine Win-Win-Situation für die Spieler und die Liga - die Spieler erhalten die Anerkennung und den Ruhm, den sie verdienen, und die Liga profitiert von ihrer Starpower.
Zu guter Letzt geht es bei diesem Wechsel für viele Spieler auch um mehr als nur Fußball. Es ist eine Chance, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und neue Erfahrungen zu sammeln. Es ist die Möglichkeit, in einem fremden Land zu leben, eine neue Kultur kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen. Es ist die Möglichkeit, etwas anderes zu tun und vielleicht auch etwas Neues über sich selbst zu lernen.
Ein Wechsel in die MLS ist nicht das Ende, es ist ein neuer Anfang. Es ist für viele Spieler die Möglichkeit, ihre Karriere auf eine andere Art und Weise zu beenden, und es öffnet die Tür für viele aufregende Möglichkeiten. Es geht nicht darum, das Handtuch zu werfen, es geht darum, das Beste aus dem zu machen, was man hat und vielleicht sogar noch mehr zu erreichen. Es geht darum, neue Wege zu gehen und das eigene Potenzial voll auszuschöpfen.